zurück zur Übersichtsseite

SBS Status Quo Teil 1

Das Ende einer Ära naht. Der letzte

- - Lesezeit: 4 min
Kategorie: Microsoft Dynamics

Das Ende einer Ära naht. Der letzte "echte" Small Business Server aus dem Hause Microsoft befindet sich im letzten Jahr seines Lebens- und Supportzyklus. Ein Weiterbetrieb ab Januar 2020 wäre mindestens aus Perspektive der iT-Sicherheit grob fahrlässig und auch eine kostenpflichtige Supporterweiterung, wie es sie für betuchte* Kunden mit Windows 7 gibt, ist nicht in Sicht.

Was also tun? Spätestens seit Microsoft die Systemanforderungen* für den Exchange 2019 - einer absoluten Kernkomponente des SBS - publiziert hat ist klar: The only way is up.

Und die Azure Cloud hat gleich eine Vielzahl verschiedener Produkte und Pläne, die sich anbieten, die Nachfolge anzutreten.

Aber was sind die wirklich relevanten Optionen für Unternehmen, deren Zielgruppe der SBS bislang war - also bis zu 75 Benutzer und/oder Computer?

Zunächst einmal sei der Fairness halber erwähnt, dass sich eine Hand voll Anbieter Linux-basierender Komplettlösungen in Stellung gebracht haben, um die Lücke (mindestens aus finanzieller Perspektive) zu schließen.

Oftmals geht das aber mit Komforteinbußen oder zwingender Umstellung der Software an den Arbeitsplätzen einher. Das kommt nicht immer gut an, wenn die Mitarbeiter Jahre oder schon Jahrzehnte bspw. an Outlook und seine Funktionsvielfalt, die ja erst durch die enge Verzahnung mit dem Exchange überhaupt nutzbar ist, gewöhnt sind. Und kaum etwas kann schädlicher für den Geschäftsbetrieb sein als unzufriedene, ineffiziente Mitarbeiter.

Also bleibt der Exchange. Und damit grenzt sich auch die Auswahl der möglichen Cloud-Optionen bereits merklich ein. Die entscheidenden Fragen sind nun: Wurde Sharepoint (Foundation) - ebenfalls ein Standardumfang des SBS - genutzt? Und welcher Art sind die Dateien auf den obligatorisch verfügbaren Netzlaufwerken?

Hiernach findet die weitere Auswahl statt. Sharepoint Online zu nutzen ist viel eleganter als in der lokal bereitgestellten Version - schon aufgrund des drastisch verringerten Wartungsaufwands im Vergleich zur lokal bereitgestellten Version.

Aber anstatt einer klassischen Dateiablage OneDrive for Business zu verwenden bedeutet einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Dateien.

Hier bieten sich zwar auch viele Vorteile, aber Schulung und gute Konzeption sind unabdingbar für eine Migration.

Was bleibt ist dementsprechend die Auswahl des Abonnements:

 Microsoft Exchange Online Plan 1
  • - erfüllt die Basisanforderung, wieder einen Exchange zu haben
  • - SharePoint Online ist natürlich nicht mit dabei
  • - genauso wenig eine Office-Lizenz zur Installation auf eine PC
Microsoft Office 365 Business Essentials
  • - erweitert die Exchange Online-Lizenz um OneDrive for Business und SharePoint, also eine gemeinsame Datenablage in der Cloud
  • - auch hier gibt es noch keine Office-Lizenz
Microsoft Office 365 Business Premium
  • - jetzt ist auch ein lokal installierbares Office mit dabei
  • - einziges Manko: gibt es einen Terminalserver, so kann das Office hier nicht installiert werden
Microsoft Office 365 Enterprise E3
  • - im Großen und Ganzen der gleiche Funktionsumfang wie "Business Premium"
  • - aber Nutzungsrecht bspw. auf Terminalservern

* Voraussetzung: Windows 7 im Rahmen einer Volume License bezogen



Letzte Beiträge

TOP100-Award: Ranga Yogeshwar ehrt R.iT für Innovationsleistungen

| Lesezeit 4 min

mehr lesen

Bedrohung durch Deepfakes: wirtschaftliche Auswirkungen und Prävention

| Lesezeit 10 min

mehr lesen