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Praktikumsbericht Leon Becker | R.iT

Geschrieben von Leon Becker | 28.06.18 10:00

Ich begann in der Abteilung für Infrastrukturmanagement (IM) und bekam noch am selben Nachmittag mein erstes Projekt zugeteilt, das mich zwei Wochen lang beschäftigen sollte. Anstatt wie erwartet hier und da ein paar weniger wichtige Nebenarbeiten zu verrichten, ging es also von Anfang an ans Eingemachte. Die Aufgabe, selbstständig einen VPN-Server in einer VM aufzusetzen und zu konfigurieren, stellte meine bis dato eher grundlegenden Kenntnisse auf die Probe. Nach den ersten zwei Wochen wechselte ich in die Abteilung für Entwicklung und Design (ED), in der ich auch die restliche Zeit überblieb. Vom ersten Tag an nahm ich hier wie in der IM-Abteilung an den Abteilungsbesprungen teil und bekam so die Gelegenheit, von allen laufenden Themen etwas mitzubekommen und direkt in den Arbeitsalltag miteinbezogen zu werden. Hier war der Anfang etwas langsamer, was gut war, da ich mich erst in die für mich neue Programmiersprache C# einfinden musste. In der nächsten Zeit bearbeitete ich dann mehrere Projekte zum Thema OAuth2, stellte das Protokoll den Mitarbeitern in einem Vortrag vor und entwickelte für das im Unternehmen und natürlich auch bei Kunden eingesetzte CRM System „Microsoft Dynamics 365“ ein Proof-Of-Concept zur Verwendung von OAuth2 in Plugins, worauf die Firma in Zukunft aufbauen können wird. Währenddessen bekam ich immer wieder kleinere Rechercheaufträge, nie hatte ich nichts zu tun oder bloße Lückenfüller als Aufgaben. Im dritten Monat bekam ich dann auch zeitkritische Projekte zugewiesen, die auch wenige Tage später direkt bei Kunden live gingen. Es war eine spannende Erfahrung, sich in kurzer Zeit in ein Thema einzuarbeiten und eine funktionale Lösung zu entwickeln, die man danach auch eingesetzt in Aktion sehen konnte. Trotz der Abgabefrist hatte ich nie das Gefühl, unter Druck gesetzt zu werden, sondern vielmehr, zum effizienten Arbeiten angespornt zu werden. Es ist eine ganz andere Erfahrung, Software zu schreiben, die tatsächlich verwendet anstatt nur benotet wird. Über die drei Monate hatte ich die Gelegenheit, mein Wissen und Können in vielen Bereichen einzusetzen und mich in neue Themen und Strukturen wie das Microsoft CRM einzuarbeiten, und somit in Bereiche vorzudringen, die weit abseits dessen liegen, was ich an der Uni gelernt und gesehen hatte. Im Gegensatz zu den zwei Praktika, die ich im Laufe der Schule machen musste und die mir nicht wirklich geholfen hatten, etwas über das Arbeiten zu erfahren, habe ich durch mein Industriepraktikum hier einen richtigen Einblick in den Arbeitsalltag und das Arbeiten konkret im Beruf eines Anwendungsentwicklers bekommen. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich hier das Gefühl, außen vor oder nur ein Praktikant zu sein, Fragen konnte ich jederzeit stellen und das R.iT-Team nahm sich Zeit, sie mir ausführlich zu beantworten. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich ein Praktikum absolvieren musste, und es hier getan habe. Ein Studium kann einem eben nicht alles vermitteln.