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Pläne sind nichts – Planen ist alles.

Geschrieben von Tobias Rademann | 19.03.18 11:00

In unserem Selbstverständnis bei der R.iT ist Vorbereitung, strukturiertes und priorisiertes Arbeiten zentral und wird auch von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelebt – na ja, vielleicht nicht immer, aber jedenfalls weitgehend ;-) Die Schnelllebigkeit der heutigen Welt in Kombination mit der globalen Vernetzung von Unternehmen führt bei allen Menschen dazu, dass jeder von uns stets mehr Aufgaben auf seiner To-Do-Liste, mehr Themen auf seiner Will-ich-lernen-Liste und mehr Interessen auf seiner Will-ich-mal-ausprobieren-Liste hat, als jemals in einen 24h Tag reinpassen – geschweige denn in einen 8h-Arbeitstag. Um hier privat wie geschäftlich den Überblick nicht zu verlieren, um keine Energie auf die falschen Themen zu vergeuden und um sich persönlich wie beruflich weiterzuentwickeln, ist es daher von zentralem Stellenwert, sich selbst – ggf. in Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen, mit Kunden und Partnern, mit Vorgesetzten und Coaches – bewusst zu überlegen, welche Ziele wir in welcher Zeit wie erreichen möchten.

Setzen Sie Ihre Ziele bewusst

Nur wer bewusst Ziele definiert, wer sie priorisiert und wer sich überlegt, wie er diese Ziele bis wann erreichen kann bzw. möchte, wird erfolgreich sein – gerade und vor allem in seiner eigenen Wahrnehmung, aber auch in der von Kunden, Freunden und des Unternehmens. Als ich die R.iT Consulting & Weiterbildung GmbH (wie wir seinerzeit noch hießen) im Januar 2001 gründete, war ich der festen Ansicht, gerade im iT-Bereich könne man nichts planen. Woher sollten wir wissen, wann bei welchem Kunde welches Problem auftritt? Wie sollten wir voraussagen, wann wir einen neuen Kunden gewinnen und welches Projekt wir implementieren würden? 

Aus Fehlern lernen

Die Quittung habe ich relativ zeitnah bekommen – und zwar am Ende der ersten drei Jahre, also etwa Anfang 2004. Zu dieser Zeit lief es sehr schlecht und wir standen kurz davor, den Geschäftsbetrieb einstellen zu müssen. Ich hatte damals das große Glück, dass ich mich (eher durch Zufall denn durch gezielte Planung) mit einem erfahrenen Manager, einem sog. Senior Experten mit umfassender und langjähriger Berufserfahrung in mittelständischen Unternehmen, unterhalten durfte. In unzähligen intensiven und langen Gesprächen haben wir neben vielen anderen Themen vor allem meine Einstellung zur "Planung" unter die Lupe genommen. Ich muss zugeben, dass es schon einiger Zeit und vermutlich auch reichlich Energie meines Gegenübers bedurfte, bis ich verstanden hatte, dass es bei Plänen gar nicht darauf ankommt, dass diese im späteren Verlauf auch Schritt für Schritt genau so umgesetzt und die Ziele punktgenau getroffen werden, sondern dass der Prozess der Planung viel wichtiger ist.

Die zentralen Säulen des Planungsprozesses

Denn darin geht es einerseits um den bewussten Umgang mit Zielen und Wegen der Zielerreichung – d.h. der strukturierten und priorisierten Überlegung dessen, was wir wollen, wie wir es erreichen möchten und in welchem Zeitraum. Darüber hinaus – und das ist mindestens ebenso wichtig – können wir Abweichungen vom ursprünglichen Plan nur erkennen, wenn wir zuvor klar definiert haben, wann wir wo hinmöchten. Und diese Erkenntnis ist unbezahlbar: Denn je früher ich Abweichungen erkennen kann, desto früher kann ich auch gezielt gegensteuern – und damit die Chance erhöhen, dass das ursprüngliche oder ein sinnvolles Ziel trotz unvorhergesehener Entwicklungen doch noch erfolgreich erreicht wird. Wie so oft, wenn man in seiner persönlichen Entwicklung meint, eine ganz zentrale Erkenntnis gewonnen zu haben, musste ich schnell lernen, dass diese "neue" Erkenntnis alles andere als das ist: So hat bspw. der amerikanische General und spätere Präsident Dwight D. Eisenhower (1890-1969) den Spruch aus der Überschrift zu diesem Blog-Beitrag geprägt: Nämlich, dass "Pläne nichts und Planen alles ist".

…und in der Praxis

Auch für 2018 haben wir alle bei der R.iT wieder diverse Pläne erstellt – und obwohl das Jahr gerade erst einmal 2,5 Monate alt ist, haben sich bereits heute zahlreiche Annahmen bei meinen Plänen als falsch herausgestellt. Im Gegensatz zu 2004 fallen mir diese Abweichungen aber nun sofort auf – und gemeinsam mit meinem Team haben wir bei der R.iT wieder damit begonnen, an diesen Abweichungen zu arbeiten. Natürlich habe ich keine Glaskugel – aber die Erfahrung der vergangenen 14 Jahre zeigt mir, dass dies auch jetzt wieder zum Erfolg führen wird. Und so sehe ich Abweichungen bei Plänen nicht etwa (wie viele Menschen) als Niederlage, sondern als wertvolle Chance, zeitnah angemessen (re)agieren zu können.

Ihr Tobias Rademann  

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